
Was ist der U-Wert – Wie wird er berechnet?
Der U-Wert beschreibt, wie viel Wärme durch ein Bauteil entweicht. Er spielt eine zentrale Rolle bei der Beurteilung der Energieeffizienz von Wänden, Dächern, Fenstern und anderen Bauelementen. Manchmal wird er auch als Wärmestrom bezeichnet und in der Einheit W/m²K angegeben. Je niedriger dieser Wert, desto besser die Wärmedämmung und desto geringer die Heizkosten.
Was versteht man unter dem U-Wert?
Der U-Wert, auch als Wärmedurchgangskoeffizient bekannt, gibt an, wie viel Wärme durch ein Material oder Bauteil hindurchgeht. Um ihn zu bestimmen, wird die Wärmemenge erfasst, die innerhalb einer bestimmten Zeitspanne durch einen Quadratmeter eines Bauteils geleitet wird – vorausgesetzt, es besteht ein Temperaturunterschied von 1 Kelvin zwischen den beiden Seiten. Ein niedriger U-Wert steht für eine gute Dämmwirkung, während ein hoher U-Wert darauf hinweist, dass viel Wärme verloren geht. Besonders bei energieeffizienten Gebäuden wie KfW-Effizienzhäusern ist es essenziell, einen möglichst geringen U-Wert zu erreichen.
Berechnung des U-Werts
Die Berechnung des U-Werts variiert je nach Material und Konstruktion des Bauteils. Während bei homogenen Baustoffen, die aus nur einem Material bestehen, eine einfache Division der Wärmeleitfähigkeit (λ) durch die Schichtdicke erfolgt, sind für mehrschichtige oder heterogene Materialien komplexere Verfahren erforderlich. Normen wie EN ISO 10077-2, EN 12524 und DIN 4108-4 regeln, wie ein Energieberater den U-Wert ermittelt. Zudem gibt es spezifische Unterwerte, etwa den Uf-Wert für Fensterrahmen oder den Up-Wert für Paneele. Auch Faktoren wie der Gesamtwärmestrom und der thermische Leitwert fließen in die Berechnung mit ein.
Vorgeschriebene Maximalwerte in EnEV und GEG
Die Energieeinsparverordnung (EnEV), die seit dem 1. November 2020 durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ersetzt wurde, legt Grenzwerte für den maximal zulässigen Wärmeverlust von Gebäuden fest. Diese Vorgaben betreffen verschiedene Bauteile wie Wände, Dächer oder Fenster. So darf der U-Wert einer gedämmten Wand beispielsweise maximal 0,24 W/m²K betragen. Auch Förderprogramme wie die der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) orientieren sich an diesen Richtlinien. Häuser, die noch effizienter als die gesetzlichen Vorgaben sind – etwa KfW-Effizienzhäuser 40 – profitieren von attraktiven Förderungen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet ebenfalls finanzielle Anreize für besonders energieeffiziente Sanierungen.
Energieberatung für Bau und Sanierung
Ob Fenster, Wände, Dächer oder Keller – der U-Wert ist ein entscheidender Faktor für den Energieverbrauch eines Gebäudes. Wer beim Neubau oder bei der Sanierung Energie und Kosten einsparen möchte, sollte daher auf eine optimale Dämmung achten. Unser Expertenteam unterstützt Sie bei der Berechnung und Optimierung des U-Werts für Ihr Bauprojekt.
Mit einer professionellen Vor-Ort-Beratung, einem Sanierungsfahrplan oder einer Baubegleitung helfen wir Ihnen dabei, energetische Maßnahmen gezielt umzusetzen. Mittels Thermografie-Analysen und Energieausweisen bewerten wir zudem den energetischen Zustand Ihrer Immobilie und zeigen Möglichkeiten zur Verbesserung der Dämmung auf. Falls Sie also Potenzial zur Energieeinsparung an Ihrer Gebäudehülle, Fassade, Fenstern oder Türen sehen, stehen wir Ihnen gern beratend zur Seite.